Angststarre

Sollte sich noch irgendjemand Illusionen über den Beruf des Drehbuchautors machen, empfehle ich dringend diesen Artikel von Dominik Graf. Da stimmt wirklich jedes Wort. Grafs Schlussfolgerung allerdings, hierzulande müsse jetzt die große Solidarität zwischen Autoren und Regisseuren ausbrechen, halte ich für arg blauäugig. Aber es geschehen ja gelegentlich Wunder. Nicht nur im Film.

Helmut Dietl

Helmut Dietl ist gestorben. Die meisten Nachrufe definieren ihn – natürlich vollkommen zurecht – zu allererst als genialen Regisseur, sicherlich der beste deutsche Komödienregisseur in der Tradition von Ernst Lubitsch und Billie Wilder. Ich möchte daran erinnern, dass Dietl auch einer der besten Drehbuch-Autoren war, die hierzulande geschrieben haben. Er hat ja – mit verschiedenen […]

Spannend

Amerikanische und deutsche TV-Macher haben ganz unterschiedliche Philosophien, was den Stellenwert des Drehbuchautors angeht. In den USA ist der Autor der höchst geschätzte kreative Mastermind, der für den Erfolg oder Misserfolg einer Serien-Folge bzw. der ganzen Serie trägt. In deutschen Redaktionen und Produktionen gilt der Autor meistens als leicht tumber, Idiotie-naher Facharbeiter,  der dringend der […]

Wer Visionen schreibt, sollte zum Arzt gehen

Vor einigen Wochen habe ich erklärt, warum Traumsequenzen für mich überflüssig und handwerklich schwach sind. Ich möchte dieses Urteil ergänzen und auf Visionen ausweiten. Gerade habe ich den sehenswerten „Polizeiruf 110 – Morgengrauen“ gesehen. Ein Krimi war das allerdings nicht, eher eine Liebesgeschichte, die von zwei Schauspielern in Höchstform (Sandra Hüllen und – natürlich – […]

Der Anfang nach Pixar

Hier im Schreib-Blog war’s die letzten zwei Wochen sehr ruhig. Weil ich mit unangenehmen Dingen wie Buchführung und Steuerklärungen befasst war. Jetzt könnte es eigentlich weitergehen, aber da ich mich von Buchhaltung und Steuererklärungen ein wenig erholen möchte, fahr ich ’ne Woche weg, und dann ist Ostern… und dann geht’s hier im Blog weiter, versprochen. […]

Die deutsche Serien-Misere

Dietrich Brüggemann, derzeit mit „Kreuzweg“ im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele, hat in seinem Blog einen 32seitigen Essay veröffentlicht, in dem ein anonymer Drehbuchprofi analysiert, warum deutsche Serien auf Länge nicht an den Qualitätsstandard und den Erfolg amerikanischer Serien heranreichen werden. Bezeichnend für die Situation hierzulande ist bereits, dass der Autor einer kenntnisreichen, gut geschriebenen und […]